
Frühling in letzter Minute – so klappt‘s
Oft vergeht die Zeit schneller, als man denkt. Doch auch, wenn es immer kälter wird und sich der Herbst langsam verabschiedet – im Garten und auch auf Balkon und Terrasse kann jetzt noch gepflanzt werden. So wird schon das neue Gartenjahr vorbereitet.
Auch Blumenzwiebeln können noch in die Erde, wenn der Boden nicht gefroren ist. Sie bringen im nächsten Jahr schon Farbe in den Garten, wenn viele andere Pflanzen erst langsam aus der Winterruhe erwachen. Wer bis jetzt nicht zum Pflanzen gekommen ist, kann also durchaus noch den Grundstein für einen farbenfrohen Start in den Frühling legen, denn den Zwiebeln von Tulpen, Traubenhyazinthen und anderen Frühblühern macht die Kälte nichts aus.
Auf gesunde Blumenzwiebeln achten
Wichtig ist, dass die Blumenzwiebeln gut gelagert wurden und nicht beschädigt sind. Weil sie oft in Netzen oder sogar lose angeboten werden, lässt sich ganz einfach prüfen, ob die Zwiebeln noch prall und ohne Schimmel oder verletzte Stellen sind.
Während wir es gerne kuschelig und gemütlich haben, ist viel Wärme für Blumenzwiebeln nicht gut. Im Fachhandel werden Blumenzwiebeln darum üblicherweise dort aufbewahrt, wo es nicht sehr warm ist. Es lohnt sich also, mal in den kühleren Bereichen in Gärtnereien und Gartencentern auf Entdeckungsreise zu gehen.
Gefäße lassen sich im Winter noch gut bepflanzen
Falls der Gartenboden schon gefroren ist – kein Problem, denn viele Zwiebelblumen machen auch in Gefäßen eine gute Figur. Vielleicht befindet sich noch ein Rest Pflanzerde im Schuppen oder auf dem Balkon? Sonst eignet sich auch gute Blumenerde aus dem Handel. Dünger muss nicht extra besorgt werden, denn die Blumenzwiebeln haben die Energiereserven für ihren ersten Austrieb in ihrem Inneren gespeichert.
So lässt sich sogar im Dezember noch schnell zur Tat schreiten, damit es im Frühling bunt und abwechslungsreich blüht. Wenn das Wetter nicht nach draußen lockt oder eine Pflanzung im Garten nicht mehr möglich ist: Töpfe und Kästen können dann zum Beispiel auf einem geschützten Balkon oder in der Garage bepflanzt werden.
Die Blumenzwiebeln sollten so gepflanzt werden, dass sie etwas Abstand zum Gefäßrand haben. Nach dem Pflanzen das Angießen nicht vergessen, damit die Zwiebeln einen guten Bodenkontakt haben.
Blumenzwiebeln brauchen winterliche Kälte
Wer sich Gedanken macht, wie die Blumenzwiebeln den kalten Winter wohl überstehen – die niedrigen Temperaturen sind im Normalfall kein Problem für sie. Die Zwiebeln benötigen die Kälte sogar über einen längeren Zeitraum. So ist es auch in der Natur.
Wenn es dann zu Beginn des Frühlings wieder wärmer wird, ist dies für die Frühblüher das Signal, dass sie loslegen können: Schnell austreiben und blühen, bevor die große Schar der Bäume und Sträucher so weit ist und viel mehr Konkurrenz um Licht und Bestäuber herrscht.
Bepflanzte Gefäße vor starkem Frost schützen
Werden die Blumenzwiebeln in Gefäße gepflanzt, sind sie der Kälte allerdings stärker ausgesetzt als im Gartenboden, weil der Frost auch von den Seiten einwirken kann. Deshalb ist trotz ihrer Robustheit ein Standort, an dem sie vor zu starker Kälteeinwirkung geschützt sind, sinnvoll. Möglich ist außerdem ein leichter Frostschutz beispielsweise mit einer Vliesabdeckung, wenn die Temperaturen zu sehr ins Minus sinken.
Keine Sorge, wenn es im Winter schneit. Schnee bildet eine isolierende Decke über dem Boden und ist für die Zwiebeln besser als Kahlfrost. Bei Tauwetter versorgt er sie außerdem mit Feuchtigkeit, denn ganz austrocknen sollte die Erde auch im Winter nicht. Wachsen die Zwiebeln in Gefäßen, ist es jedoch wichtig, dass sich kein Wasser im Topf staut.
In zwei Schichten pflanzen für bessere Platzausnutzung
Wer wenig Platz hat, aber jetzt zum Saisonende noch mal richtig zugreifen möchte, weil es einfach so viele schöne Blumenzwiebeln gibt: Wie wäre es, mal die Lasagne-Methode beziehungsweise Etagenpflanzung auszuprobieren? Dabei werden die Zwiebeln in zwei oder drei unterschiedliche Tiefen gepflanzt. Sie werden so übereinander verteilt, dass sie sich beim Wachsen nicht behindern – die kleinen Zwiebeln üblicherweise weiter oben, die größeren etwas tiefer. Dadurch lässt sich der Platz besser ausnutzen.
Gerade jetzt, wenn die farbenfroh leuchtenden Herbsttage seltener werden, lässt sich auf diese Weise etwas gegen den Winterblues tun. Vielen geht es so, dass schon beim Pflanzen von Blumenzwiebeln die Vorfreude auf das kommende Frühjahr steigt. Dazu kommt die Gewissheit, dass es nicht allzu lange dauert, bis Narzissen, Hyazinthen, Tulpen und andere Zwiebelblumen für einen bunten und blütenreichen Start in die nächste Gartensaison sorgen.