Blumenmischungen für öffentliches Grün
Tipps und Tricks von Profis für Profis
Blumenwiesen und Co. in öffentlichen Parks, Gärten und anderen Grünflächen
Mit Blumenmischungen können Sie Flächen häufig einfach und effektiv begrünen. Im Vergleich zu reinen Rasenflächen sind sie meist einfacher zu pflegen, sehen gut aus und Sie haben einen Lebensraum für unsere Insekten geschaffen.
Einjährige und mehrjährige Blumenmischungen
Einjährige Blumenmischungen eignen sich zum Beispiel hervorragend als Zwischenpflanzung nach Baumaßnahmen vor der Herbstpflanzung. Sie können aber auch mehrjährige Mischungen verwenden, die sich über Jahre hinweg zu attraktiven Blumenflächen entwickeln. Neben einer neuen Formgebung der Fläche und einer über das Jahr wechselnden Blütenpracht unterstützen Sie so auch Nützlinge wie Bienen, Hummeln oder Schmetterlinge.
Für öffentliche Flächen und Straßenbegleitflächen
Die artenreichen Blumenwiesen eignen sich für öffentliche Flächen und Straßenbegleitflächen. Wir empfehlen eine Blumenmischung daher ebenso für Flächen, bei denen sich die Bepflanzung mit Stauden und Bodendeckern schwierig gestaltet - wie dies bei öffentlichen Flächen der Fall sein kann, wenn im Winter Streusalz eingesetzt wird. Bei Blumenwiesen ist der Pflegeaufwand vergleichsweise niedrig, sodass Ressourcen geschont werden. Bei Bedarf lassen sich solche Flächen später problemlos in Gehölz- oder Rasenflächen umgestalten.
Tipps zur Aussaat und Pflege für öffentliches Grün
Bodenvorbereitung
Um den Sommerblumenflächen eine ideale Anfangsentwicklung zu ermöglichen, sollte der Boden möglichst frei von Samen- und Wurzelunkräutern sein.
Das Saatbeet muss zur Aussaat feinkrümelig und locker hergerichtet werden. Dies kann durch Fräsen, Pflügen und Bearbeiten mit einer Kreiselegge erfolgen. Der Boden sollte hierbei in einer Stärke von 15 bis 30 Zentimetern gleichmäßig bearbeitet werden. Wenn bestehende Rasenflächen umgewandelt werden sollen, hat sich der Einsatz einer Umkehrfräse bewährt. So kann das Abtragen der Grasnarbe entfallen.
Um das Keimen von Samenunkräutern zu unterdrücken (zum Beispiel bei unbekannten Böden, oder mit Hirse belasteten Ackerböden), kann nach der Bodenlockerung noch eine mindestens 3 Zentimeter starke Schicht unkrautfreier Kulturerde (zum Beispiel Aussaaterde, O-Erde, Gartenerde) aufgebracht werden. Durch diese Schicht werden die Lichtkeimer (Melde, Hirse) an der Keimung gehindert. Das Einbringen von Dünger zum Zeitpunkt der Bodenvorbereitung ist nicht erforderlich.
Aussaat
Die Aussaat sollte ab Mitte April bis Ende Juni erfolgen. Bei einer zu frühen Aussaat können die Sommerblumen aufgrund der niedrigen Bodentemperatur nicht keimen und werden dann durch frühkeimende Gräser/Kräuter unterdrückt.
Die empfohlene Aussaatstärke sollte unbedingt eingehalten werden, damit schneller keimende Arten die langsameren Arten nicht unterdrücken. Das ausgebrachte Saatgut sollte nicht zu tief eingeharkt werden (maximal mit dem Harkenrücken flach über die Fläche ziehen). Um einen Bodenschluss sicherzustellen, empfiehlt es sich, die Aussaat anzuwalzen.
Für eine optimale Blütenbildung muss während der Keimphase für ausreichend Feuchtigkeit gesorgt werden. Besonders bei längeren Trockenphasen ist eine Beregnung sinnvoll. Nach dem Keimen kann, je nach Bodenzustand, eine Düngergabe erfolgen.
Pflege
Nach der Anlage ist der Pflegeaufwand gering. Sollten, trotz aller Maßnahmen, Unkräuter die Sommerblumen unterdrücken, empfiehlt sich ein Schröpfschnitt nach ca. 8 bis 10 Wochen auf ca. 15 bis 20 Zentimeter Höhe. Den Mäher dabei so einstellen, dass die gewünschten Arten nicht beschädigt werden. So haben die Sommerblumen wieder eine Chance, sich weiterzuentwickeln.
Bei längeren Trockenperioden kann die Blühwilligkeit nachlassen. Bei wieder einsetzenden Niederschlägen im Herbst schieben dann oft wieder Blüten nach. Nach der Blüte, oft nach dem ersten Frost, können die Flächen abgemäht werden. Das Schnittgut sollte bei mehrjährigen Mischungen ein bis zwei Wochen auf der Fläche verbleiben, um eine natürliche Aussaat zu fördern. Anschließend sollte dieses aufgenommen werden.
Nützlinge: Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und Co.
Nützlinge haben einen großen Anteil an unserem Ökosystem. Durch die Anpflanzung von Blumenmischungen, die Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und anderen Nützlingen ausreichend Lebensraum und Futter bieten, sorgen wir dafür, dieses Ökosystem zu erhalten.
Schaffen wir also ausreichend Lebensraum für unsere Nützlinge:
Insekten sorgen zum Beispiel für die Bestäubung unserer Pflanzen. Und ein Großteil unserer eigenen Lebensmittel besteht aus direkten und verarbeiteten pflanzlichen Produkten. Sie erschaffen durch Bestäubung neue Lebensräume und tragen dazu bei, den Boden zu verbessern und Pflanzenkrankheiten vorzubeugen. Zudem fressen Nützlinge andere Insekten, die den Pflanzen in ihrem Wachstum schaden.
Infotafel Blumenwiese
Wenn Sie mindestens ein Kilo Blumensaat bei uns bestellen, stellen wir Ihnen für Ihre neue Blumenwiese eine kostenlose Infotafel zur Verfügung.